Zutaten:
- Hähnchenunterkeulen
- Rub (hier Smat No1 verfeinert mit Rosmarin und Thymian)
- Mobsauce (hier der altbekannte Klassiker Shanghai – von den parallel gemachten Ribs)
- Ikea Tellerhalter
Set-up:
- Smokey Mountain (geht natürlich auch ein Kugelgrill oder sonstiges indirektes Grillsetup)
- Quick Thermometer
Vorbereitung:
Die Vorbereitung benötigt etwas Zeit, der Rest ist Standard.
Auf den Fotos ist die Zubereitung der Unterkeulen zu sehen, hier nochmals beschrieben:
- Zuerst die Haut zum Knorpel hinauf abziehen
- Die Sehnen mit einem scharfen Messer rund um den Knochen durchtrennen
- Die Haut mit Knorpel (und Gelenk wenn möglich) abziehen. Ein bisschen Chirurgische Metzgerarbeit ist hier nötig, nach 1-2 hat man den Dreh heraussen und es geht immer schneller. Die Richtung finden und dann mit Druck alles wegbrechen. Mit Küchenrolle arbeiten, sonst ist alles zu glitschig.
- Jetzt das Fleisch nach unten schieben und den Lollipop formen, er sollte dann von alleine Stehen können
- Alle Sehnen und kleine Knochen (da ist so ein fieser kleiner spitzer Knochen) mit einer Küchenschere entfernen, je mehr entfernt wird, desto feiner dann beim verspeisen
- Rub nach Wahl drauf und im Kühlschrank über Nacht einwirken lassen wie immer
Ich habe mich entschieden die Lollis wirklich low & slow (110 Grad) zu machen, dazu muss die Haut unbedingt weg. Man kann natürlich auch mit höheren Temperaturen fahren (160-200), dann kann man die Haut auch dranlassen und knusprig braten.
Zubereitung:
Grill für indirektes Grillen vorbereiten, ich bin wie gesagt mit 110 Grad gefahren, die Keulen auf die Ikea Tellerhalter aufhängen (oder einfach auf den Grill stellen) bis sie die KT von ca 80° erreicht haben. Bei mir hat das ca 4,5 Stunden gebraucht, bei höheren Temperaturen entsprechend weniger. Am Anfang wurden die Lollis noch aus einer Mischung von Kirsche, Apfel und Buche gesmokt, nicht zu viel, da es ja kleine Teile sind. In den letzten 1,5 Stunden noch 3 mal je halbe Stunde mit der Shanghai Marinade besprüht (aufgekochte Shanghai Marinade ohne Gemüse in Sprühflasche füllen).
Wertung:
Ein bisschen ein Aufwand, mehr als 10 Stück möchte ich nicht unbedingt präparieren müssen, sonst aber ein sehr einfaches Rezept. Mit der low & slow methode wurden sie wunderbar zart und blieben extrem saftig (auch kalt noch gut zu geniessen). Für Anlässe wie Kindergeburtstag eine gute Fingerfood Alternative zu Wurst und Co. Mit der klassischen Jerk Chicken Marinade sicher weltklasse!